Das Coriolisprinzip beschreibt eine Kraft (die sogenannte Corioliskraft), die bei der Bewegung von Körpern oder Fluiden in rotierenden Bezugssystemen entsteht, wenn ihre Bewegung winklig (nicht parallel) zur Achse der Rotation verläuft. Die Corioliskraft ist proportional zur Winkelgeschwindigkeit des rotierenden Bezugssystems sowie zur Geschwindigkeit und Masse des Körpers oder Fluids. Damit ist eine Messung beispielsweise des Gasvolumenstroms möglich.
Bei den Coriolismessgeräten versetzen Aktoren einen Rohrbogen in Schwingung. Die Basis dieses Rohrbogens ist seine Drehachse, seine schwingenden Schenkel vollziehen einen Teilkreis. Diese Bewegungen werden durch den Durchfluss des Gases verursacht und lassen sich messen, womit die Messung des Gasvolumenstroms möglich ist. Dies geschieht durch Sensoren, die ein- und auslaufseitig am Schwingsystem montiert sind. Sie messen die Differenz zwischen unterschiedlichen Corioliskräften beim Ein- und Ausströmen des Gases. Das Gas-Volumeter mit diesem Wirkprinzip lässt sich auch in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzen und kann für eichpflichtige Messungen verwendet werden.
Abschließend sei vermerkt, dass es noch andere technische Prinzipien gibt, nach denen ein Gas-Volumeter das Gasvolumen messen kann. Die Wahl der Bauart wird prinzipiell durch den Anwendungsbereich bestimmt.