Für die Gasmengenmessung existieren diverse Bauformen von Gaszählern. Gasmessstationen sind nötig, um den Verbrauch des Gases abzurechnen. In der Industrie setzt man sie auch für die Überwachung von Prozessen ein, bei denen es auf das genaue Gasvolumen ankommt. Varianten von Gaszählern sind Drehkolbenzähler, Turbinenradzähler, Ultraschallzähler, Wirbelgaszähler, Corioliszähler. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Baugröße, des Einsatzbereiches und des Messbereiches. Ihre Funktionsprinzipien sind teilweise sehr unterschiedlich, wie diese Beispiele zeigen:
Turbinenradzähler für eichpflichtige Messungen ermitteln den Volumenstrom durch ein rotierendes Turbinenmessrad, dessen Umdrehungsanzahl sich zum durchgeströmten Betriebsvolumen proportional verhält.
Ultraschallzähler ermitteln die Änderung von Ultraschallwellen bei einer veränderten Strömungsgeschwindigkeit des Gases. Aus dieser Änderung der Schallfrequenzen wird das Gasvolumen errechnet.
Elektronische Mengenumwerter dienen dazu, den Gasvolumenstrom im Normzustand mithilfe der im Betriebszustand gemessenen Ergebnisse zu ermitteln. Nötig sind sie, weil im Betriebszustand verschiedene und auch im Prozessverlauf wechselnde Temperaturen und Drücke herrschen können, die Abrechnung des Gases aber auf dem Energieinhalt des Gasvolumens im Normzustand erfolgt. Für die Ermittlung der Gasqualität kommen in Gasmesssystemen unter anderem Schwefel- und Taupunktmessgeräte zum Einsatz.
Schwefelmessgeräte: Diese Gasmessstationen dienen der Schwefelmessung im Spurenbereich, weil Erd- oder Raffineriegas häufig Schwefelverbindungen aufweist, die Fehlgerüche hervorrufen. Zudem sind sie korrosiv und schädigen daher die Betriebsmittel. In einigen Fällen wird vom Gas auch eine hohe Reinheit verlangt, so etwa beim Einsatz in Laboren sowie in der Agrar- und Lebensmittelindustrie. An Schwefelmessgeräte werden hohe Anforderungen wegen der schwierigen Detektion von Schwefelverbindungen auf unterschiedlichen Oberflächen gestellt.
Taupunktmessgeräte: Für die Durchleitung und Verarbeitung von Gas ist auch dessen Taupunkt entscheidend. Taupunktmessgeräte ermitteln den Taupunkt und darüber hinaus die relative Feuchte (Angabe in Prozent) oder die Konzentration der Feuchtigkeit (Angabe in ppm). Weitere gemessene Werte sind die Umgebungstemperatur und der Druck im Messbereich. Technische Anwendungen finden sich bei Gasversorgern, in der Petrochemie, der Energieerzeugung, der Medizin und Pharmazie, der Biotechnologie, der Umwelttechnik und der Verarbeitung von Industriegasen.